Bergbaufolgelandschaft Geisendorf

Etwa 1 km nördlich von Neupetershain unmittelbar an der Randstraße des Tagebaus Welzow-Süd gelegen, bot sich vom Gut Geisendorf in den zurückliegenden Jahren ein spektakulärer Blick in den aktiven Tagebau. Die gigantischen Bergbau-Großgeräte schwenkten in teilweise weniger als 200 m Entfernung am alten Gutshaus vorbei. Mittlerweile ist das Umfeld des Gutes sehr viel beschaulicher geworden, wenn auch nicht weniger interessant.

In den vergangenen Jahren wurde das Relief der Steinitz-Geisendorfer Endmoräne wiederhergestellt und mit der Renaturierung begonnen. So können Gäste die Entstehung einer neuen Landschaft nach historischem Vorbild verfolgen. Inzwischen ist der Teilbereich vor dem Gutshaus auch für Besucher zugänglich. Der Weg führt vom Gut Geisendorf auf den Geisendorfer Berg. Auf dem Gipfel des Berges angekommen, gewinnt man einen guten Eindruck von den Dimensionen der Rekultivierung und den einzelnen Arbeitsschritten von der Abraumkippe, hin zu einer hochwertigen Landschaft.

Das Rekultivierungsgebiet, als Teil des Landschaftsschutzgebietes „Steinitz-Geisendorfer Endmoränenlandschaft“, wird in weiten Teilen aus einem artenreichen Mischwald bestehen und durch seine Vielfalt unterschiedlicher Biotope, Lebensraum für eine vielfältige Flora und Fauna werden.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist das Gut Geisendorf, als Kulturforum der Lausitzer Braunkohle, eine Adresse für Begegnungen, Kunst und Kultur. So wird auch der Weg zum Geisendorfer Berg für ein Kunstprojekt genutzt. Der Cottbuser Künstler Steffen Mertens hatte die Idee, als der Tagebau noch an das Gut heranreichte. Sisyphosse werden in unterschiedlichen Posen Findlinge den Berg hinaufschieben. Doch anders, als in der ursprünglichen Geschichte, wird es eine Figur schaffen, den Stein bis auf den Berg zu bringen …

© Abbildungen: Gut Geisendorf: Andreas Franke; Geisendorf-Steinitzer Endmoräne: Sigfried Laumen (LEAG)

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